Fotoserie mit Aufnahmen von Bürosituationen verschiedener Galerien und Kunstinstitutionen, in denen Arbeits- und Repräsentationsbedingungen thematisiert werden:
„Räume, und hier speziell halböffentliche Räume, die grundsätzlich jeder besuchen und benützen kann, unterliegen ihrer Funktion und ihren Benutzern nach Regeln, die einen Nicht-Eingeweihten rasch entlarven können. Die Regeln oder vielmehr Umgangsformen richten sich nach dem Angebot der Räume und unterscheiden sich oft grundlegend, je nachdem ob man eine Galerie oder ein Fitnesscenter, eine Kirche oder eine Spielhölle besucht. […] Klar definierte Zonen trennen eine Galerie in den Informations- und den Geschäftsbereich. Das Büro bleibt in den meisten Fälle uneingesehen, eine Serviceperson ist anwesend, aber ebenso unsichtbar.
[…] In der Fotoserie Galleries (working for), gelingt es Sigrid Kurz an einem Ort, an dem alles auf Präsentation ausgerichtet ist, absichtslose Momente mit beiläufigen Handlungen an nebensächlichen Schauplätzen zu zeigen: Telefonate in Eingangssituationen, Hände durch einen Türschlitz zum Büro gesehen, Fensterfronten, Empfangspulte oder die Arbeit am Computer, weite Bodenflächen und weiße Wände. Die Mitarbeiter sind abgewandt, der Besucher bleibt vornehmlich allein mit der Kunst. Die Galerie in ihrem alltäglichsten, profansten Zustand aufgezeichnet.“
(Ruth Horak, Bildressourcen – Die Galerie, in: Sigrid Kurz Issues, Fotohof edition, Salzburg 2004 / Auszug)